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10.09.2022

Vorhang auf fürs erste Lüchtspiel

An einem herbstlichen Septembertag war es dann endlich soweit: Stephanie und Dirk Brall luden STUDIO KOMPLEMENTAER in den LÜCHTENHOF ein, um einen ersten Inspirationstag in der Reihe "Lüchtspiel" zu veranstalten. Eine Art Generalprobe für die Veranstaltungsreihe, die bald folgen wird.

Unsere Interaktionen provozieren Veränderung im Verhalten. In dieser inneren Bewegung sehen wir einen Beitrag zu gesellschaftlichem Wandel – einen Beitrag für mehr Menschlichkeit.

Dorle Schmidt & Micha Schmidt

Fotos: Stephanie Brall & Felix Bohmer & Peter Lange & Andrea Wolters

Leben & Wandel

Nachdem Stephanie Brall und Dirk Brall das Lüchtspiel eröffneten, erzählten Dorle Schmidt und Micha Schmidt aus ihrem Arbeiten und Leben. Als STUDIO KOMPLEMENTAER fordern die Kölner Künstler:innen Menschen im öffentlichen Raum heraus, sich mit ihren inneren Haltungen auseinanderzusetzen. Entlang ihrer Thesen von "Soul refreshing" über "Continuous connection" und "Dream in colour" bis hin zu "Joy to the world" entführten sie uns in ihre Werkstatt der Interventionen, Farben, Ideen und Wunder. Als Gäst:innen kamen Menschen aus diversen Professionen: Theater und Kunst, Schule und Bildung, Pflege und Sozialem, Kirchen- und Organisationsentwicklung, Design und Kommunikation. Ein Tag zwischen Kopfkino und Realität, Lücht und Schatten, voller Weggefährt:innenschaft zwischen Gestern, Heute und Morgen. Unter dem Motto: Wir intervenieren für Wandel.

Tun & Machen

Im Kapitelsaal warteten die "Colour Coupons" darauf, von uns verwandelt zu werden, mit Farben und Ideen. Wie ein unbeschriebenes Blatt, nur die Umrandungen waren schon da. Beim Gestalten machten wir uns neu mit unseren Träumen vertraut. Kleine feine Freiräume für Tagträumereien. Aus den Boxen spielte Zukunftsmusik, die sonst bei STUDIO KOMPLEMENTAER in der Werkstatt erklingt. Als Mitgebsel bekam jede:r einen Bilderhalter - ein liebevoller Platzhalter, der uns auch zuhause dran erinnern wird: Träum weiter!

Stille & Sein

Zum "Mittagslücht" wandelten wir weiter in die Kirche. Dort tauchten wir ein in das Lüchtspiel der Fenster, in Worte, Raum und Zeit. Ein Waldfruchtbonbon machte uns Geschmack aufs Leben.

Listen to your life ... touch, taste, smell your way to the holy and hidden heart of it, because in the last analysis all moments are key moments and life itself is grace.

Frederick Buechner

Teilen & Verweilen

Bei veganem Kürbiscurry, Salaten und Pflaumenkompott teilten wir an einer langen Tafel Geschichten und Ideen. Anschließend war Zeit, um im Hofgarten in die herbstliche Natur einzutauchen, Ideen und Äpfel zu pflücken und zu verweilen.

Sichten & Lüchten

In den Fensternischen der Gänge luden Exponate von STUDIO KOMPLEMENTAER zum Spielen ein. Raffinierte Interventionen über Mut, Dankbarkeit, Zuversicht und Stille luden ein, neue Standpunkte auszuprobieren. Sonst in Fußgängerzonen, Ladenlokalen, Foyers von Unternehmen und in Kirchenräumen zuhause, verwandelten die Objekte mit so klangvollen Namen wie "Silence-O-Mat" und "Kazong" den LÜCHTENHOF in ein Labor zum Wandeln und Wundern.

Fragen & Wagen

In einem Werkstattgespräch bei Kaffee und Kuchen mit Äpfeln aus dem Garten kamen Stephanie und Dirk Brall mit Dorle und Micha Schmidt ins Gespräch: Wie seid ihr so geworden? Wer tut was und wie und wann? Wie ergänzt ihr euch, wann entsteht Reibung, wie geht Innovation? Wie gestaltet ihr euren Arbeitsraum? Wie wohnt ihr? Und wie stellt ihr euch den inneren Raum vor? Wo ensteht Haltung? Und welcher Raum hat euch bisher am meisten herausgefordert? Welcher Wandel?

Die Ernte war groß an diesem Tag. Dankbar gingen wir auseinander. Neugierig auf das, was da noch kommt, wenn es wieder heißt: Vorhang auf fürs Lüchtspiel!

All shall be well, and all shall be well, and all manner of things shall be well ... for there is a force of love moving through the universe, that holds us fast and will never let us go.

Julian of Norwich

Noch
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