Lüchtspiel "Was uns verbindet."
"Was uns verbindet." war ein Lüchtspiel am 6. Juni 2025 über Weggefährt:innenschaft im Unterwegssein. Mit der Politikwissenschaftlerin und Theologin Dr. Marie Kajewski und der Theaterautorin Dr. Maria Milisavljević. Gerahmt von den LÜCHTENHOF-Direktor:innen Stephanie Brall und Dirk Brall und der Kunstwerkstattleiterin Ann-Kathrin Blohmer. Ein Rückblick auf einen verbindenden Inspirationstag im LÜCHTENHOF.
Zu den "Lüchtspielen" laden Stephanie und Dirk Brall zwei Expert:innen aus verschiedensten Bereichen der Gesellschaft ein. Menschen, die ihren Weg gehen, und immernoch unterwegs sind. Menschen, die weit gegangen sind und immer wieder neu losgehen. Menschen, die uns an ihrem Lebenswandel teilhaben lassen und wie sie so Gesellschaft wandeln. Wir erfahren von ihrem Schaffen und Suchen, von ihren Träumen und Realitäten, von Lücht und Schatten und allen Farben des Lebens dazwischen. Diesmal waren Politikwissenschaftlerin und Theologin Dr. Marie Kajewski und Theaterautorin Dr. Maria Milisavljević zu Gast im LÜCHTENHOF.
Fotos: Stephanie Brall & Daniel Kunzfeld & Felix Blohmer / Text: Stephanie Brall & Dirk Brall
Die Caritas-Direktorin und die Theaterautorin, die einst gemeinsam zur Schule gingen, teilten mit uns ihren Lebenswandel und wie sie so Gesellschaft wandeln. Ein inspirierender Tag mit Dr. Marie Kajewski und Dr. Maria Milisavljević in urban-klösterlichem Ambiente, gerahmt von den Direktor:innen Stephanie Brall und Dirk Brall, der Kunstwerkstattleiterin Ann-Kathrin Blohmer und den FSler:innen Lioba Kolbe und Tobias Wortmann. Ein Lüchtspiel auf der Suche nach Verbindung im Wandel. Zwischen Kreation, Intervention und Kontemplation. Mit Werkstattzeiten rund um Polaroidphotographie, Journaling, Siebdruck, Gartenbaden und Werkstattgespräch. Zwischendrin die Ausstellung von Donata Wenders genießen. Und die fabelhafte saisonale vegane Kulinarik.
Dr. Marie Kajewski ist Politikwissenschaftlerin, Theologin und Caritas-Direktorin. Dr. Maria Milisavljević ist international erfolgreiche Theaterautorin, Dramaturgin, Mitbegründerin des Künstler:innenkollektivs "Ministerium für Mitgefühl" und wurde jüngst für den Mülheimer Dramatikpreis 2025 ausgezeichnet. Gemeinsam fragten wir: "Mitgefühl, wie geht das? In Verbindung zu gehen? Auf der Bühne und im Leben? Im Theater und im Sozialen? Als Freund:innen und als Engagierte? Als Individuen und als Gesellschaft?". Ein starker Tag, der vielfältige Resonanzräume geöffnet hat. Von Herzen Dank an Dr. Marie Kajewski, Dr. Maria Milisavljević und an alle, die dabei waren. Es war uns ein Fest!
„Freundschaft ist die absichtslose Freude am Sein und Werden einer anderen Person.“, sagte Dr. Maria Milisavljević. Ihre langjährige Freundin Dr. Marie Kajewski fügte hinzu: „Auch unserer Gesellschaft können wir eine gute Freundin sein. Und das sollten wir auch.“ Die beiden sind im Sauerland gemeinsam in die Schule gegangen und bis heute Weggefährt:innen im Unterwegssein. Beim Lüchtspiel durften wir einen Tag lang mit den beiden mitgehen, ins Fragen kommen, ins Hören und ins Gespräch. Ein intensiver Austausch entstand.
Dr. Maria Milisavljević ist international erfolgreiche Theaterautorin, Übersetzerin und freie Dramaturgin. Sie hat in Englischer Kulturwissenschaft promoviert und ihre Doktorarbeit über das Londoner Royal Court Theatre geschrieben. Ihre Stücke wurden u.a. ins Englische, Spanische, Französische, Portugiesische, Niederländische, Serbische, Bulgarische, Japanische und Koreanische übersetzt. Milisavljević ist Gründungsmitglied des Verbandes der Theaterautor:innen VTheA und Mitbegründerin des Künstler:innenkollektivs "Ministerium für Mitgefühl". Jüngst wurde sie für das Stück "Staubfrau" mit dem Mülheimer Dramatikpreis 2025 sowie den Publikumspreis ausgezeichnet. In dem Auftragswerk für das Schauspielhaus Zürich thematisiert sie struktureller Gewalt gegen Frauen. Darin schreibt sie: „Ihr könnt denken, was ihr wollt. Ich werde nicht aufhören zu lieben. Ich werde nicht aufhören zu tanzen.“
Dr. Marie Kajewski ist promovierte Politologin, Theologin und Caritas-Direktorin im Bistum Hildesheim. Ihr zentrales Anliegen ist aktive Teilhabe. Dazu hat sie in ihrer Promotion in handlungstheoretischer Perspektive die normative Basis westlicher Demokratien ausgelotet. Seither wirkte sie zunächst als Geschäftsführerin des Diözesanrates der Katholik:innen im Bistum Hildesheim, dann als hauptamtliche Vorständin der Katholischen Erwachsenenbildung im Lande Niedersachsen e. V.. Heute leitet sie als Diözesan-Caritasdirektorin den Caritasverband für die Diözese Hildesheim e. V. deren Claim ist: „Not sehen und handeln.“ Kajewski bewegt sich stets an den Schnittstellen zwischen theologischen und politischen Fragen, rund um Wohlfahrt und Weggefährt:innenschaft, individuell und gesellschaftlich.
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